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Die BIRKAN-Saga.

Episode 4: Witwe Maria Kandlbinder übernimmt die Geschäftsleitung (1951 - 1965)

Nach dem plötzlichen Tod Alois Kandlbinders am 15. September 1951 führte seine 51jährige Witwe Maria zusammen mit Ferdinand Birkner das Unternehmen weiter. Tatkräftig setzte sie das Lebenswerk ihres Gatten fort. Durch ihren Onkel Julius Marchner von Kindheit an mit dem graphischen Gewerbe vertraut – auch sie hatte in der Druckerei seiner Neuen Freien Volkszeitung gearbeitet –, war sie in Druckerkreisen beliebt und anerkannt. So gelang es ihr nicht nur, die Kunden- und Lieferantenbeziehungen aufrechtzuerhalten, sondern die Firma weiter auszubauen. Bekannte Zeitschriften wie die „Quick“ oder die „Münchner Illustrierte“ des Süddeutschen Verlags wurden mit BIRKAN-Drucktüchern gedruckt.

Maria Kandlbinder stellte sich der Herausforderung, dem Unternehmen langfristig eine solide Basis zu geben. So entschied sie, das Sortiment der eigenen, nach wie vor bei Metzeler produzierten Gummitücher mit englischen und amerikanischen Drucktüchern aufzustocken und mit Firmen wie Dunlop und Cow Proofings zusammenzuarbeiten.

Zu entscheiden hatte sie auch über die Zukunft des nunmehr bald 40 Jahre existierenden Unternehmens. Ferdinand Birkner hatte sich Anfang der 60er Jahre aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen und ihr seine Anteile verkauft. Der Sohn aus Alois Kandlbinders erster Ehe war im Krieg gefallen, und Maria und Alois Kandlbinder hatten keine eigenen Kinder, die die Nachfolge hätten übernehmen können. So holte Maria Kandlbinder 1963 ihren Neffen Ludwig J. Marchner in die Unternehmensleitung.

In den letzten Jahren ihres Lebens durfte sie sich noch am Erfolg ihrer und ihres verstorbenen Mannes Arbeit erfreuen: Zum 40jährigen Firmenjubiläum 1964 erreichten sie so viele Blumen, Glückwünsche und Telegramme, dass sie völlig überwältigt war. Fast gleichzeitig erschien in der Festschrift zum 80jährigen Bestehen des Buchdruck-Maschinenmeister-Vereins München eine mehrseitige Würdigung Alois Kandlbinders, "Pionier der Gummidrucktücher".

Maria Kandlbinder

Maria Kandlbinder
(1900 - 1966)

Sonderdruck Alois Kandlbinder

1964 erschien eine Würdigung Alois Kandlbinders durch den Münchner Buchdruck-Verein, dessen äußerst aktives Mitglied er bis zu seinem Lebensende war.

Muster BIRKAN Doppelbatist

Originalmuster BIRKAN-Seide

30 Jahre BIRKAN

1954 feiern Birkner & Kandlbinder das 30jährige Jubiläum mit einer originellen Karte.

Drucktuch-Konfektionierung 1950er Jahre

Die Drucktuch-Konfektionierung in München-Haidhausen – damals noch ein Arbeiterviertel (heute “gentrifiziert”)

BIRKAN Wollfilzkarton

Originalmuster von Wollfilzkarton

BIRKAN-Druckmuster Quick

Eine der meistgelesenen Illustrierten der 1950er Jahre: mit BIRKAN-Drucktüchern gedruckt

BIRKAN Produktion München-Haidhausen

Nach mehreren Umzügen war man endlich in der Kellerstraße (München-Haidhausen) angekommen. Maria Kandlbinder mit Produktionsmitarbeiter (links) und Ferdinand Birkner (Mitte).

Büro der Birkner & Kandlbinder oHG

Büroräume am Weißenburger Platz 6 in den 1950er Jahren. Vorne rechts Mitinhaber Ferdinand Birkner, hinten links Maria Kandlbinder.

Schnellpressentuch, drei Muster

Originalmuster des Schnellpressentuchs

Drupa

Messestand auf der Drupa, wo die Firma ab 1951 regelmäßig ausstellte